WANDERBERICHTE 2025

                                 09.06.2025  MAASDÜNEN  LOOIERHEIDE BEI ARCEN / NL

      Eine wunderschöne Heide-Landschfaft längs der Maas gelegen etwas nördlich von Venlo hinter Arcen war unser heutiges Wanderziel. Immerhin 1 Stunde Anfahrt über die Autobahn, Gott sei Dank keine Grenzkontrollen in brisanter Zeit, ein Weg der sich auf jeden Fall lohnt, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen beste Parkmöglichkeiten mit problemfreier Anfahrt über endlich mal wieder schlaglochfreien glatten Asphalt in eine in Nuancen interessant andere Welt direkt hinter der Landesgrenze. Eben die Niederlande, hier ist alles ein wenig lockerer. Allerdings merkwürdigerweise die Spritpreise zehn Prozent höher. Zum anderen die ausgesprochen abwechslungsreichen Maasdünen, wo sich die Pfade über hügelige typisch sandige Strecken mit niedrigwachsenden Heidesträuchern verteilen, sich dann aber auch durch dichten Wald schlängeln, wo man das schattenspendende Laubdach genießen kann. Wir wandern vorbei an Teichen und kleinen Seenlandschaften und spüren in der flirrenden Mittagshitze wohltuende leicht kühlende Brisen vom Wasser her. Es ist ein Tag mit extremer Hitze und es gilt, die Wanderstrecke so anzupassen daß alle Teilnehmer damit zurechtkommen. Also verzichten wir nach 5km schönster Heidestrecke mit vielen Trinkpausen darauf, noch tiefer in die Maasdünen hineineinzuwandern und wählen stattdessen einen Weg nach Westen durch ein längeres Waldstück Richtung Maasufer. Hier am Fluss empfängt uns ein leichter Wind, aber dennoch drückt die Sonne ihr Hitzeschild ganz schön auf die Gemüter. Selbst eine kleine Herde Kühe sucht mit den Hufen nach Abkühlung im Wasser der Maas. Als wir schließlich wieder unsere Fahrzeuge erreichten, haben wir uns nach dieser Kraftanstrengung die nun folgende Einkehr im Pannenkoekenhuis redlich verdient. Hier erwartet uns eine Riesenauswahl verschiedenster Pfannkuchengerichte – auf der Karte 85 an der Zahl –  die uns eine äußerst freundliche Bedienung zur Auswahl stellt. Eines verlockender als das andere! In bester Stimmung genießen wir die Einkehr und tanken flott neue Kräfte. Einige Teilnnehmer nutzten zum Ende hin den großen Parkplatz des Pannenkoekenhuis und machten noch einen Abstecher in die Innenstadt Arcens mit dem berühmten Ijssalon.         FOTOS

                                         09.06.2025  PICKNICK WANDERUNG „SCHÖNES NEANDERTAL“

       Seit Wochen haben wir uns auf diese sehr spezielle Wanderung gefreut, denn das PickNick im Grünen im Anschluss an eine schöne Wanderrunde im Neandertal ist stets mit einem besonderen unnachahmlichen Flair verbunden – wie Wanderlust gemischt mit der Freude aufs Wanderende um endlich hungrig ans Buffet zu stürmen. Die letzten Tage waren – gelinde gesagt – ziemlich verregnet und die Prognose für den ursprünglichen PickNick Termin war ebenso grottenschlecht. Pfingstmontag aber verhiess Besserung mit Ausblick auf ein wenig Sonnenschein. Also Verschiebung vom Pfingstsamstag auf -montag und mit der gehörigen Portion Glück war dies auch genau die richtige Entscheidung. Immerhin konnten 19 Teilnehmer kurzfristig umswitchen und wanderten auf abwechslungsreichen Pfaden und Wegen eine schöne trockene Runde, wobei sich unser einzigartiges Neandertal wieder von seiner besten Seite zeigte. Da gab es für einige aber auch eine faustdicke Überraschung: Liegt kurz hinter der Brücke neben der Steinzeitwerkstatt doch tatsächlich eine Gestalt in der Düssel. Der Körperumriss zeichnet sich im umströmenden Wasser nur unscharf ab, aber die Zehenspitzen ragen deutlich aus dem Wasser heraus. Des Rätsels Lösung ist einigen alten Hasen natürlich bekannt: Hier hat der Künstler Antony Gormley die Skulptur seiner selbst versenkt, Unter dem Namen „Being“ ist sie eines von 11 Werken verschiedener Künstler auf dem Kunstweg „MenschenSpuren“, der direkt am  Neanderthal Museum beginnt und sich des Spannungsfeldes Mensch-Natur annimmt. Das anschließende PickNick war mal wieder vom allerfeinsten! Das Erfolgsgeheimnis liegt wohl darin, daß alle ohne Absprache ihre feinsten Kreationen kredenzten. Wir saßen noch lange in gemütlicher Runde beisammen und hatten noch recht viel Gesprächsstoff. Obwohl wir nun mittlerweile wohl das 6.mal hier „zauberten“, wurde es uns wieder einmal sehr bewusst, welches Glück es für eine größere Gruppe wie unsere bedeutet, solch eine perfekte Wiese für ein Jahres-PickNick nutzen zu können.                 FOTOS

                                      22.05.2025  WANDERN und KUNST 21×21  DIE RUHRGEBIETSMUSEEN AUF DEM HÜGEL

     

Kunst verbindet – sie schafft Gemeinschaft und Identität. Unter diesem Motto nehmen wir an einem einzigartigen Event teil und verbinden den Besuch der Ausstellung „21×21″ in der Villa Hügel in Essen mit einer kleinen Wanderung im Park der Villa. 16 Teilnehmer erleben zunächst die Kombi-Führung „Villa Hügel / Ausstellung 21×21“. Die Sonderausstellung ist für 3 Monate an diesem besonderen Ort konzipiert, wofür in beeindruckender Weise der 1.Stock des pompösen Industriellen-Palastes umgebaut wurde.
August Macke, Marc Chagall, Gerhard Richter und die „Große Sinnende“ von Wilhelm Lehmbruck: Die 21 Kunstmuseen des Ruhrgebiets haben Spitzenwerke aus ihren Sammlungen ausgewählt  und präsentieren in einer bisher einmaligen Gemeinschaftsausstellung rund 120 Spitzenwerke der Moderne.
Die anschließende kleine Wanderung durch den Park bildete quasi einen Ausklang nach den intensiven Sinneseindrücken der Kunstwerke und der Villa. Die hervorragende Hanglage am Nordufer des Baldeneysees mit den Panoramaaussichten auf die Ausläufer des Niederbergischen Landes lädt zu einer Wanderung auf dem unmittelbar vorbeiführenden Baldeneysteig ein. Einen schönen Ausklang fand unser heutiger Wanderevent im Restaurant Café „Zur Kluse“. Nebenan auch hier ein historischer Ort: Die Klusenkapelle des Hlg.St.Aegidius aus dem 13.Jhdt.        FOTOS 

                                                 04. bis 08.05.2025   ERLEBNISFAHRT THÜRINGEN – WARTBURGSTADT EISENACH   LUTHERERLEBNISPFAD, RENNSTEIG, DRACHEN- und LANDGRAFENSCHLUCHT, NATIONALPARK HAINICH, BURGRUINE BRANDENBURG

Wieviel Freude und Erlebnisse erwartest du von einer 5-tägigen Erlebnisfahrt nach Thüringen? Sicher Einiges, denn es geht doch gehörig weit weg von unserer engeren Heimatregion in ein gänzlich neues Wandergebiet. Und dementsprechend hoch waren die Erwartungen der nicht gerade kleinen Gruppe von 24 Teilnehmern und da sollte doch schon einiges gut zusammenpassen damit solch eine Fahrt gelingt. Und wie es gelang! Und das in erster Linie dank jedes Einzelnen aus der tollen Gruppe, die mit spürbarer Freude an alle Ziele  heranangingen und sämtliche Unternehmungen voll unterstützten. Das erleichtert dem Initiator natürlich einiges in der Organisation! Die Fahrt war also ein schöner Erfolg und gestaltete sich zu einem interessanten Erlebnis. Nicht, daß es nur die abwechslungsreichen Wandertouren gewesen wären, es war auch das komfortable Hotel in vorteilhafter zentraler Lage als Ausgangspunkt für alle Aktivitäten wie Stadtbummel, Museumsbesuch und natürlich – hochwichtig – unsere abendlichen gemeinsamen Einkehren. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, Wanderer – was willst du mehr!           FOTOS 

   04.05.2025 EISENACH LUTHER-ERLEBNISPFAD zur WARTBURG      Der erste Tag startete gleich nach der Ankunft mit einem Top-Highlight: Dem Besuch der Wartburg, dem Wahrzeichen Eisenachs. Schon der Weg hinauf zur Burg längs des Luther-Erlebnispfades ist einmalig. Gesäumt mit Infotafeln lernst du beim steilen Anstieg alles über Leben und Wirken dieses mutigen Reformators, der vor über 500 Jahren die Welt aus den Angeln hob. Die kurzen Pausen beim Lesen der Tafeln nutzt du zur Erholung, denn der Anstieg bringt dich ganz schön ausser Atem. Oben erwartet dich ein Schmuckstück mittelalterlicher Burganlage in hochwertigem authentischen Zustand. Der Rundgang ist obligatorisch und von der Brüstung des Südturms schweift dein weiter Blick über die vor dir liegenden dicht bewaldeten Kämme des Rennsteiges im Thüringer Wald. Ein unbedingtes Muss ist die Teilnahme an einer Führung durch den mittelalterlichen Palas bei der du tausend Jahre Wartburg-Geschichte erlebst. Unser Führer brachte uns dies mit besonderer Empathie dar. An den Stätten des Sänger-Wettstreits, dem Wohnsitz der Hlg.Elisabeth und Martin Luther`s Arbeitszimmer vermiitelte er uns den Atem der Weltgeschichte. Besonders gelang ihm das im Festsaal mit der Einspielung der Tannhäuser Ouvertüre.

  05.05.2025 RUNDWANDERUNG RENNSTEIGBEGINN HÖRSCHEL –                                   STEDTFELDER BERGBAULEHRPFAD 11,5km        Der Rennsteig auf der Höhenkammlinie des Thüringer Walds ist Deutschlands ältester und berühmtester Fernwanderweg, von dem wir allerdings für unsere heutige Wanderung nur den Einstieg bewandern um ihn nach 5,5km wieder zu verlassen und in einem weiten Bogen nach Norden zum Ausgangspunkt in Hörschel zurückzukehren. Und so war es gut, als Auftakt am gestrigen ersten Tag die zunächst verhältnismäßig leichte Wanderung zur Wartburg gewählt zu haben. Schon die ersten tausend Meter ein ständiger Anstieg von 10%,  der bei manchem Silberrücken dann doch schon zum Schnaufen mit erhöhter Herzfrequenz führte. Kurze Atempause an der Schutzhütte Eichelberg bringt dann etwas Erleichterung mit Fernblick zur Wartburg. Hier wehte aber auch ein schöner Wind über das Plateau so daß es recht schnell weiter ging. Über schöne Bergwiesen und durch üppige Misch- und Nadelwälder führt uns der mit einem unübersehbaren großen „R“ markierte Weg weiter nach Süden bis zur Weggabel Eisentor wo wir zum Aussichtspunkt Wartburgblick und den Stedtfelder Bergbaulehrpfad abbbiegen. Nun haben wir den Rennsteig verlassen und es geht jetzt angenehmerweise bis zur Ortsgrenze Stedtfeld nur noch bergab. Nun kommt Landstraße bei uns nur bei fehlender Alternative in Frage, weshalb wir uns für den Waldweg mit Wiederanstieg entschließen. Als Belohnung geniessen wir den unglaublich farbintensiven Anblick hinunter auf die nicht endenden wollenden sattgelb blühenden Rapsfelder und taufen diesen Teil der Strecke auf den Namen “ Visão brasileira“ – Brasilianische Aussicht. Denn das gelbe Band rechts längs der ICE Strecke in der Ferne prägt sich dem Auge zusammen mit dem lichtdurschienenen Grün der Buchen im Vordergrund wie eine riesige langezogene Brasilianische Landesflagge ein. Leider wird dieses Phänomen stets nur kurz Anfang Mai zu sehen sein. Unsere Rennsteig Erfahrung endete wieder in Hörschel. Auf dem gesamten Weg sind uns kaum Wanderer begegnet, was wohl am „Montag“ und „außerhalb der Ferienzeit“ liegen mag.

 

  06.05.2025  RUNDWANDERUNG EISENACH LANDGRAFENSCHLUCHT –                                   DRACHENSCHLUCHT 8,4km      An unserem dritten Wandertag erleben wir eine Strecke im Thüringer Wald südlich von Eisenach als Kombination zweier bekannter Schluchtenwege im Naturschutzgebiet „Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne“. Die Landgrafenschlucht und die sehr bekannte Drachenschlucht gehören zu den beliebtesten Naturschönheiten in der Umgebung Eisenachs und führen beide durch malerische dicht bewaldete Felsenlandschaften auf sehr gut ausgebauten abwechslungsreichen Wegstücken . Wir entscheiden uns, die Strecke gegen den Uhrzeigersinn zu wandern und starten vom Parkplatz Hohe Sonne aus zunächst in Richtung Großer Drachenstein. Ein Einstieg als schöner leicht zu gehender Wanderweg ohne große Besonderheiten, im Übrigen befinden wir uns hier auf einer der ältesten Handelsstraßen aus vergangener Zeit. Die „Weinstraße“. Sie war die wichtigste Straße, welche den Süden mit dem Norden verband – eine „Autobahn“ des Mittelalters, 1197 erstmalig erwähnt. Die Herkunft des Namens „Weinstraße“ ist umstritten und der Bedeutung nach könnte es sich um eine Straße für den Transport von fränkischem Wein oder auch um eine „Wagenstraße“ handeln. Am Wegepunkt Marienblick öffnet sich durch eine Schneise die Aussicht auf die Wartburg in 3km Luftlinie. Nun geht die Strecke in einen abwechslungsreicheren Pfad über und am Großen Drachenstein freuen wir uns über Sitzgelegenheiten unter einer alten Eiche. Der Panoramablick ist phänomenal, rechts weit hinten in 14km Entfernung gut sichtbar der Inselsberg, mit 916,5m der vierthöchste Berg des Thüringer Waldes, Der folgende Abschnitt führt uns zur Landgrafenschlucht von 470m hinunter auf 280m. Es handelt sich eher um eine Waldstrecke, die aber zahlreiche Stellen mit spektakulären Ansichten mächtig aufragender Felsformationen aufbietet. Der Weg ist an den etwas schwierigeren Stellen sehr gut ausgebaut und gesichert. Im oberen Bereich findest du einige hölzerne Treppen. Längs der gesamten Strecke wirst du begleitet von einem vieltönigen Vogelkonzert und dem angenehmen Plätschern des Landgrafenschluchtbaches, der an einigen Stellen auch unter deinem Wegegitter nach unten rauscht. Den Weg gehst du mäßig schnell und geniesst die wildromantische Waldmystik akustisch und optisch in vollen Zügen.

War die Landgrafenschlucht heute nur überschaubar besucht, so ändert sich das mit dem Eintritt in die Drachenschlucht. Hier herrscht nun ziemlich starker Wandererzulauf und an den markanten Stellen klemmts dann natürlich schon mal bei Gegenverkehr – ist doch die Klamm an manchen Stellen nur 70cm breit. Am Eingang durchschreiten wir ein großes Holzportal, von hier aus sind es dann 3km bis zum Parkplatz Hohe Sonne mit Anstieg von 280m auf 434m. Also gut zu schaffen aber dennoch fordernd, wobei die einzigartige Schönheit des Schluchtenweges genügend Verweilmomente abverlangt, welche dann auch immer zur kurzen Erholung dienen. Auch hier darf die Kraftanstrengung den Genuss nicht schmälern. Längs des gesamten Weges prägt der entgegenrauschende Marienbach den Ton der Wanderung und an vielen Teilstücken nimmt er zischend unter dem Wegerost seinen Lauf nach unten. Die Klamm gehört zu den bedeutendsten Geotopen des Thüringer Waldes mit über 20m hohen Felsen, unter den Füßen tosendes Wasser. Man entdeckt seltene Gewächse wie die Teufelskralle, den Zahnwurz sowie Moose und Farne. Auch hier ist ein leuchtendes Grün die Farbe des Weges. Wir haben mit dem perfekten Wetter und der Sonneneinstrahlung ein außerordentliches und spektakuläres Wandererlebnis erfahren, das in der Reihe unserer vielen Aktivitäten mit Sicherheit ganz weit an vorderer Stelle stehen wird.

 

  07.05.2025  NATIONALPARK HAINICH  BAUMKRONENPFAD und WILDKATZENDORF HÜTSCHERODA         Heute am Mittwoch nehmen wir eine etwas längere Anfahrtstrecke von 28km in Kauf und besuchen den östlich von Eisenach gelegenen Nationalpark Hainich. Er ist Teil des Hainich, dem größten zusammenhängenden Laubwaldgebiet Deutschlands. Hier lautet das Motto „Natur Natur sein lassen!“. Frei von nutzenden und lenkenden Eingriffen des Menschen soll die Natur sich hier nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln können. Der Besucher spürt im Urwald die Kraft der Natur, das Ringen der Bäume um Licht, Wasser und Nährstoffe und entdeckt vielfältige Lebensräume, geschaffen durch ungestört ablaufende Prozesse. Unsere erste Aktivität hier ist der Rundgang auf dem Baumkronenpfad. Über eine Länge von 520 Metern schlängelt sich der Pfad durch den Kronenbereich, wo wir In einer Höhe von 25 Metern ungewohnte Einblicke in ein Ökosystem erhalten, das von hochspezialisierten Lebewesen bevölkert wird. Der 44 Meter hohe Turm ragt weit über die Wipfel der Bäume und gewährt einen weiten Rundblick in das Thüringer Becken bis hin zum Thüringer Wald am Horizont. Im Anschluss führt eine Wanderrunde durch den zauberhaften Wald, dessen Boden übersäet ist mit Bärlauch, Waldmeister und anderen wohlriechenden Pflanzen und Blumen. Ein Fest für die Sinne!  

Der Apfelkuchen im Café Forsthaus Thiemsburg war auch nicht von schlechten Eltern und so ging´s dann gut gestärkt anschließend zum Wildkatzendorf Hütscheroda, das perfekt passend auf dem Rückweg vom Hainich nach Eisenach liegt. In vier großzügigen, naturnahen Gehegen werden Wildkatzen gehalten und im angrenzenden Luchsgehege ist seit 2019 ein Luchspärchen zu Hause. Der Betreiber der Gehege ist der BUND. Er verfolgt mit dem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“  einen grundlegenden Plan, die Wildkatzenwälder in Deutschland durch grüne Korridore aus Büschen und Bäumen wieder miteinander zu vernetzen. Die Europäische Wildkatze stammt nicht etwa von verwilderten Hauskatzen ab, sondern ist eine eigene Spezies mit Ursprung im asiatischen Raum. Sie streifte schon durch unsere Wälder, lange bevor die Römer die ersten Hauskatzen mit über die Alpen brachten. Heute zählt die Wildkatze bei uns zu den gefährdeten Arten. Nach einem informativen Einführungsfilm nehmen wir an einer von einer Tierpflegerin moderierten Schaufütterung teil und sehen, wie schön und zugleich wild diese Tiere sind. Es gehören Geduld und ein gutes Auge dazu, diese scheuen Tiere in ihrer Deckung zu bemerken und vielleicht auch passend vor die Kamera zu bekommen. Am Abend findet der erlebnisreiche Tag in den „Lutherstuben“ seinen Ausklang, wo sich die Zeit der Reformation realitätsnah im mittelalterlichen Ambiente wiederspiegelt. In dem schwach erhellten Raum brannten Hunderte von Kerzen und der devote Kellner schnodderte in kaum verständlichen mittelhochdeutschartigen Phrasen seine Speisenempfehlungen. Ganz schön lustig wenn du dich erst daran gewöhnt hast.    

   08.05.2025 RUNDWANDERUNG BURGRUINE BRANDENBURG      Nach den erlebnisreichen zurückliegenden Tagen folgt nun eine letzte moderate Wanderung bevor wir unsere Erlebnisfahrt abschließen und uns auf die Heimfahrt begeben. Das Wandergebiet um die Burgruine Brandenburg bietet sich hierfür bestens an, denn es liegt von Eisenach aus gesehen bereits in unserer Heimfahrtrichtung gen Westen. Vom Wanderparkplatz bis Höhe Burgruine stetiger Anstieg, hier kurze Verweilpause dann weiter Richtung Stechberg also nochmal Anstieg. Das zieht sich und geht auch wieder „in die Knochen“. Hier sind die Wanderwege offensichtlich nicht so stark besucht und höchstwahrscheinlich teils überwuchert, so daß es nach einiger Zeit ein Orientierungsproblem gibt: Die kartierte Abzweigung lässt sich in der Natur einfach nicht wiederfinden. Der Blick in die zielführende Richtung zeigt In der Ferne oben am Stechberg eine weidende Schafherde und es gilt nun, einen Pfad in dieser Richtung auszumachen. Nun sind Entschlossenheit mit Mut zur Improvisation gefragt und wir starten erwartungsvoll längs eines Rapsfeldes in die vermutlich korrekte Richtung. Die Freude ist groß, als wir nach 20 Minuten dann auch wieder auf der geplanten Stecke landen. Alles richtig gemacht. Wir geniessen nun den weiteren Weg, und fühlen uns an unsere Offroad Abenteuer erinnert. Der Weg zieht sich jetzt stur geradeaus und gewährt weitläufige Aussichten über das Tal der Werra mit dem „Monte Kali“ als auffällige Wegmarke im Westen. Als Monte Kali oder Kalimandscharo wird eine sehr große Salzhalde des Kalibergbaus bezeichnet. Sie befindet sich bei Heringen nahe der hessisch-thüringischen Grenze im Kalirevier Werra, einem Bergbaurevier in Osthessen und Westthüringen. Von unserem Standpunkt aus liegt die Halde in 16km Entfernung Luftlinie. Hier im Werratal befand sich übrigens seinerzeit die ehemalige innerdeutsche Grenze mit den früher bedrohlichen Sicherungseinrichtungen. Auf unserem weiteren Weg zurück zur Burgruine Brandenburg finden sich zahlreiche schöne Aussichten auf das verfallene Burggemäuer. Die malerischen Ruinen erheben sich auf einem der Vorberge des Thüringer Waldes hoch über dem Werratalmäander bei Herleshausen. Die Brandenburg besteht aus zwei eigenständigen Burgen, der Ost- und der Westburg, und ist eine der größten Doppelburgen Mitteldeutschlands. Mit ihren zwei Bergfrieden und dem Wohnturm ist sie ein markantes Wahrzeichen des mittleren Werratals an der Thüringer Pforte bei Eisenach.

Nun markiert die Burgruine Brandenburg auch das Ende unserer Erlebnisfahrt. Zum Abschiedskaffee führt uns ein Katzensprung von 2km ins bereits in Hessen liegende Herleshausen, bekannt als ehemaliger Übergang an der Zonengrenze vor etlichen Jahren. Das Kaffee-und Kuchenfestival in der Landbäckerei Bechtold symbolisiert stellvertretend für den gesamten Fahrtverlauf die grundangenehme Stimmung unter den Teilnehmern, schade daß die gemeinsame Fahrt hier jetzt zu Ende geht.

 

 

                                      01.05.2025  KRÄUTERWANDERUNG  ENGELSKIRCHEN-RÜNDEROTH 

Unsere diesjährige Kräuterwanderung mit der „Kräuterfee“ Ruth war in allen Belangen wieder einmal „vom Feinsten“. Nicht daß Ruth uns den jahreszeitlich aktuellen Kräuterschatz, den uns die Natur kostenfrei anbietet, mit ihrem fundierten Wissen nahebringt. Sie macht dies mit ihrer positiven menschenzugewandten Art auch auf besonders einnehmende Weise, so daß es eine reine Freude ist dabei zu sein! Daß es an einem hochsommerartigen 1.Mai stattfindet und unsere Kräuterstrecke trotzdem nicht überlaufen war, ist in diesem Sinne ein weiterer Pluspunkt der Veranstaltung. Wobei das Naturidyll längs der Agger nicht unerwähnt bleiben darf. Das absolute Top ist diesmal jedoch wieder die anschließende Verköstigung, auf deren detaillierte Beschreibung hier verzichtet werden muss, da die Details der liebevollen phantasiereichen Zubereitung der köstlichen Speisen und Zutaten jeden Rahmen sprengen würde! Man muss es erlebt und genossen haben, um nur ansatzsweise die Zubereitungsvielfalt natürlicher Speisen zu erleben. Das von Ruth und Hans angebotene Buffet übertraf in jeder Hinsicht alle Erwartungen und bot manchem von uns eine Art von Geschmacksexplosion bisher nicht gekannter Art. Zum Ausklang dieses bemerkenswerten Naturerlebens brachte Hans auf liebevolle Weise die Geschichte vom Löwenzahn dar, wie er sich in der ganzen Welt ausbreitete. Ein schöner ruhiger Kontrast zu unserer leider in zu vielen Belangen überhaupt nicht friedvollen Wirklichkeit.     FOTOS 

                               21.04.2025 RUNDWANDERUNG WUPPERHÖHEN bei SOLINGEN GRÄFRATH  8km

      Unsere „eingeschobene“ Wanderung am Ostermontag erweist sich in jeder Beziehung als ein Volltreffer! Ob es die Wege, Pfade oder das Wetter betrifft, so stimmt heute einfach alles. Und das trifft ganz besonders auf unsere kleine 10erGruppe zu, die sich heute auf den Weg macht, das Wandergebiet gegenüber des Burgholz bei Wuppertal-Cronenberg ein erstes Mal zu erkunden. Alle waren heute mit viel Enthusiasmus auf der Strecke und freuten sich über herrliche Aussichten, beispielsweise von den Teufelsklippen auf die gegenüber liegenden dicht bewaldeten Wupperhänge oder sehr steil hinunter ins Tal der Wupper. Dort hinunter wollten wir, jedoch ließ sich nach gewisser Zeit kein Pfad mehr erkennen und diejenigen die es geben sollte waren von einer dichten Laubschicht verdeckt und so mussten wir also unseren Weg auf eigene Faust finden. Irgendwie macht das aber auch den besonderen Reiz einer Offroad Wanderung aus. Nach der Überquerung des Flockertsbergerbaches arbeitete sich die Gruppe schließlich ein etwas steileres Stück mehr oder weniger von Baum zu Baum nach oben hoch, wo uns dann wieder ein Wanderweg erwartete. Dieser wand sich dann serpentinenartig hinunter und verlangte dabei volle Trittsicherheit vom Wanderer. Im weiteren Verlauf wechselten längere Waldwege mit trampelpfadartigen Teilstücken und auf den Höhen ging es durch Wiesen, Felder und kleine Ortschaften, wo wir einige schöne Weitsichten genießen konnten. Während der gesamten Wanderung blieb das Wetter perfekt und erst nach unserer Einkehr in dem übrigens sehr empfehlenswerten Kaffeehaus Solingen am Gräfrather Markt fielen die ersten Regentropfen.            FOTOS 

                                     19.04.2025  WANDERUNG zum OSTERFEUER in METTMANN OBSCHWARZBACH 9km    FOTOS

                           12.04.2025 RUNDWANDERUNG OBSTBAUMBLÜTE in der BERGISCHEN OBSTKAMMER LEICHLINGEN 12km

     Zu den Klassikern unter den Wanderwegen gehört zweifellos der Obstweg in Leichlingen. Geschicktes Stadtmarketing spricht hier sogar von der „Obstkammer des Bergischen Landes“  und dementsprechend ist der Weg mit seinen zahlreichen Informationstafeln ein gelungener Lehrpfad zum Obstanbau. Wir sind den Pfad bisher noch nicht gegangen und haben uns für diese Premiere heute allerbeste Wanderbedingungen ausgesucht: Strahlend blauer Himmel – 22°C. Auch heute erstes Mal kurze Wanderhose! Was will man mehr. Der Weg verläuft abwechslungsreich mit mittleren Steigungen durch anmutige Felder und Auen, vorbei an Hofläden mit dem Blick auf alte Baumbestände – erfreulicherweise nichts plantagenartiges, sondern gewachsene grün-saftige Baumwiesen. Mit unserem Schlenker zum Leichlinger Ortsteil Leysiefen haben wir den Obstpfad um ein paar Kilometer erweitert und uns ganz in die Nähe der Wupperhänge vorbegeben. Die Rückrunde führte längs eines Höhenzuges durch schmucke Örtchen an Stellen mit bester Weitsicht sowohl zur Landeshauptstadt als auch bis zum Erzbischofssitz. Beide Fernmeldetürme von hier aus exakt im rechten Winkel zueinander in jeweils 22km Entfernung! So sind wir heute nicht nur knapp 12km gewandert, sondern haben auch einiges teils erstaunliches über unser liebstes Obst gelernt: Daß seine Herkunft vielleicht in Kasachstan liegt, seine Symbolik auf urmenschliche Wesenszüge trifft und daß er als „Zankapfel“ sogar im Trojanischen Krieg eine Rolle spielte. Ganz abgesehen von seinen gesundheitlichen Vorzügen „….an apple a day ….“ etc. Jedenfalls löschte meine süß-saftige PinkLady vorzüglich den unvermeidlichen Durst beim Wandern.       FOTOS

                                          30.03.2025  WANDERN IM RUHRPOTT –  STÄDTEDREIECK  ESSEN BOCHUM GELSENKIRCHEN  LANDSCHAFTSPARK MECHTENBERG  HALDE RHEINELBE  10km

      Zu Beginn des industriellen Abbaus der Steinkohle Anfang des 19.Jahrhunderts gab es das sog.Ruhrgebiet – wie man es heute als geballte Schwerindustrieregion versteht – in keinster Weise. Hier fügte sich zu dieser noch Zeit Dorf an Dorf und erst als sich die Kohleförderung tiefer in das Gebirge eingrub und sich die Stollen ausweiteten und verschachtelten entstanden über Tage die wachsenden Bergbausiedlungen und Städteverbünde. Im Landschaftspark Mechtenberg  befanden sich die 20 Teilnehmer zum Start unserer heutigen Ruhrpott-Wanderung am Bismarckturm, einer Wegmarke ziemlich genau im Mittelpunkt des Ruhrgebietes. Von hier aus die Enfernung Ost nach Dortmund und West nach Duisburg jeweils 25km. Wir bewegten uns auf der Wanderung zur Halde Rheinelbe also in einem markanten Städtedreieck auf Essener und Gelsenkirchener sowie teilweise auf Bochumer Gebiet. Die höchste Erhebung des Geländes ist der über 80 Meter hohe Mechtenberg. Auf seinem Gipfel wurde von der Stadt Essen schon im Jahr 1900 der Bismarckturm als Feuersäule errichtet. Er war – wie zu Kaisers Zeiten weithin üblich – ein Denkmal nationaler Heldenverehrung und seine Feuerschale wurde mit Benzolrückständen befeuert. Doch nicht immer war hier ein Park. Das Areal wurde früher als Mülldeponie benutzt. Das Gebiet wurde aber renaturiert und für die Menschen und Natur zugänglich gemacht. Heute befinden sich hier zwei Naturschutzgebiete, die für Tiere und Pflanzen ein wundervolles Zuhause bilden. In weitem Bogen erwanderten wir uns bei meist bedecktem Himmel aber trockenen Wetter diese grüne Oase und bestiegen die markante Halde Rheinelbe, wo auf dem Haldenplateau der Künstler Herman Prigann die „Himmelstreppe” geschaffen hat. Sie besteht aus den Betonrelikten einer Dortmunder Zeche und ragt aztekisch in den Himmel. Zum Abschluß besuchten wir noch den Ruhrpott-typischen „Biergarten Am Mechtenberg“ wo wir genüsslich bei „Currywurst mit Pommes“ und Stauder Pils den schönen Wandertag ausklingen ließen.       FOTOS 

                                               16.03.2025  RUNDWANDERUNG RHEINAUEN DÜSSELDORF-KAISERSWERTH MEERBUSCH  11km

          Das war heute wieder einmal Wetter wie aus dem Bilderbuch!  Strahlend blauer Himmel mit gleißendem Sonnenschein. Allerdings verlangte der scheidende Winter doch noch sein Recht: Im Schatten war es nämlich noch empfindlich kalt, so um die 7 bis 8°C, hingegen in der Sonne bereits angenehm warm!  So bot sich dann auch der heutige Weg für die 22 Wanderer als durchaus wechselhaft. Da gab es Ecken in den Rheinauen, in denen dich die lauwarme Frühlingsluft  ins Schwitzen brachte, und einige Meter weiter wehte wieder ein kühler Rheinwind und es zog „wie Hechtsuppe“. Die Ufer zwischen den Buhnen lagen wie sonnenbeschienene Strände vor uns und mancherorts konnte man schon regelrecht südliches Badeflair empfinden. Wir starteten die heutige Tour mit einem kurzen Besuch der Kaiserpfalz Barbarossas, wo wir mit der Geschichte von der Entführung des Kindkönigs Heinrich IV durch den Kölner Erzbischof Anno II kurz in die Geschichte der mittelalterlichen Fürstenfehden eintauchten. Mit der Fähre Michaela II setzten wir auf die linke Rheinseite nach Meerbusch über und folgten der einfachen aber reizvollen Wanderstrecke durch die Rheinauen bis hin zur Flughafenbrücke. Dementsprchend ging es gegenüber schließlich wieder zurück bis zum Fährenanleger, wo wir uns im Restaurant „Alte Rheinfähre“ an Kaffee und Kuchen sowie anderen Leckereien labten. Auch heute bildete die gemeinsame Einkehr mit dem entspannt lebhaften Gedankenaustausch wieder den allseits geschätzten Abschluß des Wandertages.                FOTOS 

                                        01.03.2025  DÜSSELDORF AAPER WALD – TRADITIONELLE KARNEVALSSAMSTAGSRUNDE  12km  

    21 Teilnehmer gingen heute in einem der schönsten mit vielen Wegen hervorragend ausgebauten Naherholungsgebiete Düsseldorfs – dem Aaper Wald – auf eine abwechslungsreiche Wanderstrecke. Das flache Stadtgebiet grenzt hier an die Ausläufer des Niederbergischen Landes mit seinen zahlreichen Steigungen. Kaum vorstellbar, daß hier auf den Höhenzügen in Urzeiten alles unter Wasser stand. Die rot-gelben Sande, aus denen die Höhen des Aaper Waldes und des Grafenberger Waldes bestehen, sind Meeressedimente, die vor etwas weniger als 35 Millionen Jahren abgelagert wurden. Als sich das Meer zurückzog, wurden diese Stellen zu Festland und es entstand ein festes Gestein, das als Zementquarzit bezeichnet wird. Viele größere Gesteinsbrocken sind mehrfach im Grafenberger Wald und im Aaper Wald zu finden. So auch die Frauensteine, denen wir natürlich einen Besuch abstatteten, dienen sie dir doch als Kraftquell, wenn du dich auf ihnen stehend von der kosmischen Universalkraft durchströmen lässt. Diese Kraft brauchten wir auch auf dem Weg aus der Niederung vom Bauenhaus durch doch etwas stärker vermatschtes Gelände hinauf zur Grütersaap. An dieser Stelle einmal der Hinweis, daß die Bezeichnung Aap nichts mit „Affe“ zu tun hat, Die Bezeichnung des Teils des Düsseldorfer Stadtwalds geht auf das germanische Wort „Apa“ für „Wasser“ zurück das womöglich keltischen Ursprungs ist und auch in der Bezeichnung der hiesigen Gehöfte (Wolfsaap, Tönnisaap, Grütersaap) auftaucht. Vorbei am Segelflugplatz führte die Strecke dann ins Pillebachtal und in weitem Bogen weiter zur Galopprennbahn Grafenberg. Hier machten wir noch einen Schlenker zum Trotzkopf, einer Erhebung im Grafenberger Wald. Alsbald war dann auch schon mit der Aaper Schneise der Zieleinlauf erreicht, auf deren Achterbahn in Richtung Ausgangspunkt allerdings der ein oder andere Wanderfreund „ans Atmen“ kam. Belohnt wurden wir dann allesamt mit einer vorzüglichen Einkehr in Hauck´s Restaurant.                  FOTOS 

                                                                                                                                                                                                                                                       

                                        16.02.2025  RUHRHÖHEN RUNDWANDERUNG VON ABTSKÜCHE NACH KETTWIG 14,5Kkm

     Von der Abtsküche in Heiligenhaus aus sind wir in den ersten Jahren einige Male auf dieser wunderschönen abwechslungsreichen Strecke bis zu den Ruhrhöhen bei Kettwig-Oefte und zurück gewandert. Nun, nach dreieinhalb Jahren wurde es also mal wieder Zeit, die Höhen zwischen Vogelsangbachtal und dem Ruhrtal zu überwinden und sich bei aller Anstrengung auf das verzweigte Auf und Ab der hier an das Südufer der Ruhr grenzenden Anhöhen des Niederbergischen Landes zu freuen. Es ist sicher eine der schönsten und fordernsten Teilstrecken des hier auch verlaufenden Neanderlandsteiges. Die Umstände konnten kaum besser sein, Sonne – volles Programm bei wolkenlosem Himmel, aber knackig kalt, gefrorener Boden dort, wo es sonst durch die Matsche geht. 23 Wandersleut stellten sich der Herausforderung, die vierzehneinhalb  Kilometerstrecke in die 4 Std. zu packen. Was wegen streckenbedingtem „Kürzertreten“ und Verweilpausen im Ruhrhang an Zeit ´draufging, war leicht auf der Rückschleife zu kompensieren. Den einen Schritt schneller zu wandern war die Mühe allemal wert, erwartete uns doch im Café Herberge wieder einmal ein tolles rustikales Ambiente mit leckerem Kaffee und Kuchen. Das Café-Restaurant war rappelvoll und die vorsorgliche Reservierung erwies sich als absolute Notwendigkeit. Zeitlich wurde es dank zügigem Rückmarsches wieder einmal die perfekte Punktlandung. Eben alles eine Frage der Organisation … da wollen wir `dranbleiben!  „Ein einmaliges Wandererlebnis heute – das war schön!  Danke für die Führung“ – Worte der Dankbarkeit und Wertschätzung der Teilnehmer – immer gerne gehört!                       FOTOS 

                                                 01.02.2025  ERKRATH UNTERBACH UNTERFELDHAUS  12km

        Man sieht sie förmlich vor sich, weit hinter dem Horizont, die römischen Kohorten in Colonia zum Schutze der Grenze des Römischen Reiches zu Germanien. Wo sie Wache schieben zum Schutz vor immer wieder einfallenden plündernden germanischen Horden. So lief es vor 2000 Jahren hier ab. Es gab hingegen auch bereits einen regen Handel der Römer mit den Barbaren, wie die primitiven Germanenstämme von den hochzivilisierten Herrschern der Antike bezeichnet wurden. Es liegen exakt 30km Luftlinie zwischen unserem Standpunkt und dem von hier aus gut erkennbaren Dom in Köln, der mit ein wenig Phantasie die Gedanken in die Römische Vergangenheit führt. Daß unser Wanderweg hier aber den Namen „Römerweg“ führt, ist allerdings purer Zufall – denn hier sind die Römer nicht herumgezogen. Zumindest gibt es keine Quelle, die das belegen würde. Es handelt sich hingegen um einen historischen Handelsweg, der auf dem Höhenzug in Ost-West-Richtung führt.                                                                                                                                                       An diesem außerordentlich schönen Wintertag gehen wir mit 25 Teilnehmern auf Tour, und wir genießen bei knackiger Kälte und brillianter Sonne den über Wald und Feld schon spürbar streifenden Touch Frühling. Die Strecke führt vorbei am Unterbacher See, dem beliebten Naherholungsziel der Düsseldorfer, durch Unterfeldhaus hinauf zum Kalkumer Feld, wo wir wieder auf den Römerweg treffen, der uns zurück nach Erkrath bringt. Den Abschluß unseres heutigen Erlebnistages bildet die Einkehr im nahe gelegenen Restaurant Kaisershaus. Hier hatte es einen Inhaberwechsel gegeben. Freundlichkeit und zuvorkommende Bedienung bei bestem Speisenangebot waren auf dem von uns bei vielen früheren Einkehren hochgeschätzten Niveau, so daß wir uns auch heute wieder rundum wohl fühlten                FOTOS 

                                                  10.01.- 12.01.2025 WINTER-ERLEBNISFAHRT WINTERBERG HOCHSAUERLAND

  Ursprünglich hatten wir in diesem Winter keine Erlebnisfahrt geplant, als dann aber quasi zufällig ein slot für 18 Teilnehmer in der JH Winterberg frei wurde, haben wir zugegriffen. Und welch ein Glücksgriff! Fantastisches Winterwetter mit Schnee bis zum Abwinken. Auch die JH im Winterberger Vorort Neuastenberg muß lobend erwähnt werden. Super Lage, direkt am Geschehen vor Ort, sehr freundliches Personal, moderne Ausstattung und eine Spitzen-Grillhütte. Zivile Preise. Nachbucher fanden in der Nähe extern noch eine Unterkunft. So konnten wir dann 3 schöne Wanderungen durchführen, mit den passenden Einkehren und auch ein wenig in den Skizirkus an der Postwiese reinschnuppern. Die erste Wanderung führte von den 750m Höhe der JH hinauf zum Astenturm auf die 840m des Kahlen Asten über durchweg frisch tief verschneite Wanderwege, gut begehbar, gesäumt von Tannen im Winterkleid wie in einem Märchenwald und schöner als auf Postkarten. Bei kalten -4° aber gefühlten minus 10° mussten wir die Kapuze schon eng zusammenziehen, denn es wehte ein chillig kalter Wind. Als uns nach unserer Rückkehr der Chef  im Restaurant „Zur Post“ dann eine speziell für unsere Gruppe angefertigte frische Lage Waffeln mit heißen Kirschen, Eis und Sahne servierte, war die Freude groß. „Das Ereignis“ des 1.Tages aber war unser Grillabend in der Hütte mit knackigem offenen Feuer in der Mitte, jede Menge Würstchen und Steaks sowie Brötchen und frischen Salaten. Natürlich auch einiges für den Durst wie auch jahreszeitlich passend ein paar Kannen Glühwein. Das alles bei Partysound mit den Evergreens und Ohrwürmern der letzten Jahre, Resultat Entspannung und Wohlfühleffekt.

  Am 2.Tag ging es zur Ruhrquelle. Startpunkt der Strecke war das „Ei-Hotel“ Oversum mit seiner markanten futuristischen Konstruktion am Kurpark in Winterberg. Um hierher zu kommen nutzten wir den Skibus und konnten ohne Parkplatzsorgen die PKWs an der JH lassen. Beim Passieren ließ sich gut von oben in den Einstieg zum Schluchten- und Brückenpfad im Helletal blicken, und es wurde uns ganz schnell klar, daß wir diesen für den 3.Tag geplanten Weg mit seinen vereisten Treppen wohl besser vergessen sollten. Zu gefährlich. Der Wanderweg zur Ruhrquelle war sehr gut frei geschoben und er ließ sich hervorragend gehen. Das letzte Drittel vor der Ruhrquelle war dann wieder tieferer Schnee mit Bilderbuch-Schneelandschaft und berührte jetzt auch ein Stück des Rothaarsteiges, dessen Etappe hier von Willingen nach Winterberg führt. Der Steig erreicht an diesm Ort die Quelle der Ruhr, dem Namensgeber des Ruhrgebietes, des größten Ballungsgebietes Deutschlands. In weitem Bogen führt der Weg schließlich mit einem leichten aber sehr lang gezogenen Anstieg über tief verschneite offene Bergwiesen zurück nach Winterberg. Bei Schneeverwehungen mit Lagen von 40cm ist es dann nicht so ganz einfach, voranzukommen! Geschickte Wanderer nutzten hierbei die tiefen Stapfen der Vorleute und hüpfen nach Möglichkeit darin voran. Gut, wer dann lange Beine hat!

      Für die Abschlusswanderung am Sonntag hatten wir uns eine Strecke nach Langewiese vorgenommen. Der Weg war hervorragend frei geschoben und ließ sich gut begehen, aber wir entschieden uns schließlich doch für eine Variante mit etwas mehr „Natur“. Vielleicht packte uns auch ein wenig die Abenteuerlust und so wählten wir nach einiger Überlegung einen Abzweig und stapften den kaum berührten tief eingeschneiten Abstecher zunächst bergab und natürlicherweise dann auch wieder hinauf. Weit und langestreckt wollte der Weg nach oben kaum ein Ende nehmen. Zur geschätzten Hälfte legten wir eine Pause ein und bei bestem Drohnenwetter erforschten wir aus höherer Sicht die Umgebung. Weithin sichtbar im Nord-Osten der Astenturm, an dessen Fuß wir bereits  am ersten Tag gestanden hatten. Eine weitere halbe Stunde Aufstieg schloss dann den Kreis und wir gelangten wieder auf unseren Hinweg. Den Wichtelpfad kannten wir ja schon, das Café Zimt Apfel war also nun schon in Reichweite und damit war dann auch das Ende unserer Erlebnisfahrt markiert. Die Kaffee- und Kuchen Einkehr mit der köstlich opulenten Eierlikör-Torte wird gewiss auch zu den schönen Erinnerungen gehören, mit denen die Winterbergfahrt in unserem Gedächtnis bleiben wird.     FOTOS 

                                  05.01.2025  JAHRESAUFTAKTWANDERUNG im NEANDERTAL mit anschließendem GRÜNKOHLESSEN  8,5km

   Den Unentwegten machte es nichts aus, als es ausgerechnet zum Jahresauftakt leicht regnete. Wenn auch schon keine Sonne den Tag erhellte, so war da mindestens die herrlich frische Luft deren wir uns erfreuten. Die 16 Tapferen starteten am Bahnhof Haan-Gruiten nicht wie geplant Richtung Grube 7, denn dort sind die Wege immer zu Regenzeiten extrem vermatscht, sondern wir wählten eine schöne Runde durch das „klassische Neandertal“ und gingen hierbei hauptsächlich die auch hier durchaus vorhandenen nicht ganz so aufgeweichten Wegstücke. Vorbei an unserer Gaststätte „Im Kühlen Grunde“ ließ sich zunächst schon einmal klären, daß wir auch früher zum Essen einkehren  könnten. So setzten wir in bester Laune unseren Weg fort, legten in der Schutzhütte an der Winkelsmühle eine 20minütige Rast ein, zogen dann am ehemaligen Wanderclub den steilen Berg hinauf und rundeten in einem weiten Bogen längs der Südumgehung unsere Strecke zum Diepensiepen und danach wieder  hinab in das Tal der Düssel. Inzwischen waren noch 4 Wanderfreunde in der Gastsätte eingetroffen und so konnte der Grünkohlschmaus in munterer Truppe über die Bühne gehen. Auch diesmal war das deftige und bestens zubereitete Traditionsessen ein schöner Auftakt in das vor uns liegende Wanderjahr, in dem wieder tolle Wanderungen und Erlebnisfahrten auf uns warten.         FOTOS